Seit einiger Zeit arbeite ich nicht mehr allein.

Ich meine damit, dass ich nun Zugriff auf eine erlesene Gruppe von anderen, renommierten Online-Unternehmern habe, die mir mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ich bin nämlich jetzt in einer Mastermind-Gruppe. Meine Erfahrungen sind bisher so positiv, dass ich Claudia Kauscheders Einladung gerne annehme, darüber im Rahmen ihrer Blogparade zu berichten. Sie gibt mir dazu ein paar Leitfragen an die Hand und ich mache daraus jetzt einmal einfach eine Art Selbst-Interview.

Ich bin sicher, Dir helfen meine Erfahrungen, zu entscheiden, ob so etwas auch für Dich ist.

Wie hast Du Dein Team gefunden?

Ich habe mein Team nicht gefunden, sondern ich wurde von Markus Cerenak eingeladen. Hätte er mich nicht eingeladen, dann wäre ich heute nicht in einer Mastermind. Einfach, weil ich das nicht als so wertvoll „auf dem Schirm“ hatte. Insofern verdanke ich diese Erfahrung auch in direkter Folge meinem Podcast.

Aus welchen unterschiedlichen (oder gleichen?) Personen besteht es?

Es besteht aus insgesamt 8 Online-Unternehmern. Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass alle Teilnehmer am selben Ziel arbeiten (zum Beispiel, einen Marathon zu absolvieren) oder sich auf dem Weg zum Ziel identischer Mittel und Methoden bedienen. In unserem Fall ist es so, dass wir alle ein web-basiertes Geschäftsmodell betreiben und daher tiefes Verständnis für die technischen und marketing-bezogenen Aspekte der Arbeit des anderen haben.

Wie laufen eure Treffen ab?

Wir treffen uns alle 14 Tage im Rahmen eines Google Hangouts. Das macht Spaß und ich freue mich richtig, diese netten Leute, die mir ein wenig ans Herz gewachsen sind, regelmäßig „sehen“ zu können.

Was sind für dich die Vor- und die Nachteile eines Erfolgsteams?

Ganz klar, ein Erfolgsteam hat viele Vorteile – und nur einen Nachteil. Der Nachteil ist, dass man diesen zusätzlichen Termin unbedingt als Pflichttermin in seinen Kalender aufnehmen muss. Da ich schon genug fester Termine habe, ist das also eine Zusatzbelastung.

Die Vorteile sind hingegen ausschlaggebend, dabei zu sein. Neben Inspirationen für meine eigene Arbeit kann ich schwierige Fragen stellen, auf die mir sonst niemand in meinem Bekanntenkreis sinnvolle Antworten liefern könnte. Und ich lerne von den Problemen und Ansätzen der anderen mehr als ich mit 1.000 Online-Unternehmer-Blogs jemals lernen könnte.

Ein Aspekt, den man vielleicht nicht sofort sieht, ist die der richtigen Priorisierung. Als Unternehmer man ja mehr Ideen als die Sahara Sandkörner. Deshalb ist es leicht, sich zu verzetteln. Das „positiv-kritische“ Feedback einer Mastermind-Gruppe auf die eigenen Pläne ist hilfreich. Man bekommt auch mal den Kopf gewaschen. In jedem Fall hat der eigene Plan „danach“ viel mehr Kontur – und vor allem eine klare Priorisierung.

Genau deshalb hilft eine Mastermind-Gruppe auch bei der systematischen Arbeit.

Meine Erfahrung ist also äußert positiv.

Aber das muss nicht auf Dauer so bleiben. Es könnte zum Beispiel sein, dass wir uns inhaltlich im Kreis zu drehen beginnen. Oder das einzelne sich zu Netto-Gebern entwickeln, die mehr zum Erfolg der anderen beitragen als dass sie selbst profitieren. Dann würde sich sicher recht schnell ein desinteresse einstellen. Auch sehe ich mittelfristig in mangelnder terminlicher Disziplin ein großes Risiko. Die gemeinsame Klammer des Erfolgs ist meiner Überzeugung nach also, ähnlich gelagerte Probleme lösen zu wollen, sodass alle von allen lernen. Auch würde ich jeder Mastermind-Runde empfehlen, nicht nur über Themen zu reden, sondern sich auch gemeinsamen Herausforderungen, zum Beispiel in Form von Gemeinschaftsaktionen, zu stellen. So bleibt die Disziplin oben.

Meine Frage an Dich: Bist Du selbst in einer Mastermind? Wenn ja, teilst Du meine Erfahrungen? Wenn nein, was fehlt Dir, um eine eigene Runde zu starten?